Die 5 Wandlungsphasen
„Freudig war vor vielen Jahren, eifrig so der Geist bemüht, zu erforschen, zu erfahren, wie Natur im Schaffen lebt.“
Die ersten vier Zeilen dieses Gedichtes von Goethe offenbaren das Streben aller Kulturen, die Vorgänge in der Natur – ja des Universums – zu verstehen und zu erklären. Dafür begannen sie, vereinfachte, reduzierte, dafür aber versteh- und berechenbare Denkmodelle zu entwickeln.
Die Theorie der 5 Wandlungsphasen (wu xing) – sie geht zurück bis in das vierte Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung – ist so ein Modell. Es versucht alle Erscheinungsformen der Natur zusammenzufassen und jene mit ähnlichen Funktionen und Qualitäten einer von fünf Kategorien zuzuordnen. Die einzelnen Wandlungsphasen, durch die Naturbilder Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser symbolisiert, stehen in einem bewegten, wechselwirksamen Verhältnis zueinander. Sei es, dass sie einander hervorbringen, kontrollieren oder erschöpfen.
Als universelles Denk- und Erklärungsmodell findet die Theorie der 5 Wandlungsphasen in allen wichtigen Lebensbereichen Anwendung. Sie ist u.a. Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin, der Ernährungslehre, der Gestaltung des Lebensraums (feng shui), der chinesischen Kampfkünste und eben auch des Qigong.
Kern dieser Theorie ist in allen Bereichen, die Wandlungsphasen und ihr Zusammenwirken in Harmonie zu bringen.