Manfred Buchta

Körperorientierte Methoden

Geboren wurde ich 1952 in Salzburg. In Österreich habe ich auch mein Studium der Sozialarbeit absolviert und danach als Bewährungshelfer gearbeitet. In dieser Zeit begann auch meine intensive Beschäftigung mit körperorientierten Methoden der Selbsterfahrung, zunächst in Form von Bioenergetik und Tanz.

Pädagogik, Kommunikation und kreative Gestaltarbeit

Nach Deutschland führte mich mein Interesse an der Offenen Jugendarbeit. Während meiner langjährigen Tätigkeit in einem Jugendzentrum, bildete ich mich an der „Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung“ zum „Freizeit und Kommunikationsberater“ weiter. Im Anschluss absolvierte ich die fünfjährige berufsbegleitende Fortbildung „Kreative Gestaltberatung“. In meiner pädagogischen, teils auch therapeutischen Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, spielten die Medien Tanz und Theater eine zentrale Rolle.

Ausbildung und Entwicklung in Taiji Quan

Über das Medium Tanz kam ich auch zum Taiji Quan. Über erste Erfahrungen bei Claude Diolosa in der 80er Jahren, führte mein Weg zur Kursleiterleiterausbildung bei Klaus und Barbra Moegling, den Begründern des Instituts für Bewegungslehre und Bewegungsforschung (IFBUB) in Kassel.
Seit dem Abschluss der Ausbildung 1993 unterrichte ich Taiji Quan hauptberuflich.

An meiner weiteren Entwicklung des Taiji Quan haben viele Menschen mitgewirkt. Dankbar hervorheben möchte ich diesbezüglich He Lin Lin, Jan Silberstorff und Yang Jun. Ihre Impulse haben mich entscheidend beeinflusst.

Ausbildung und tiefergehende Erfahrungen in Qigong

Von 1995 bis 1998 absolvierte ich meine Qigong-Lehrerausbildung bei der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng in Bonn, bei der ich mich auch heute noch ständig weiterbilde. Ich hatte das Glück, noch von Prof. Jiao Guorui selbst unterrichtet zu werden. Er, und Dozent*innen der Medizinischen Gesellschaft förderten mein Verständnis für die Prinzipien von Haltung und Bewegung in besonderem Maße, lenkten meine Achtsamkeit auf die inneren Bewegungen, die widerstreitenden Kräfte, die leisen Töne, das Verspielte. Meine Qigong-Unterrichtstätigkeit begann ich 1998.

Was mir wichtig ist

Im Laufe meiner langen Übungs- und Unterrichtspraxis hat sich so manches verändert. Das Viele ist weniger geworden, das Wenige durchdrungener. Nicht das Lernen und Lehren mannigfaltiger Übungsformen ist mehr wichtig, sondern zu erforschen wie die Übungen auf die eigene Natur, die körperlichen, geistigen und seelischen Gegebenheiten wirken, und wie die eigene Natur wiederum den Übungen individuellen Charakter verleiht.

Alle Menschen, die zu mir in die Kurse kommen, möchte ich anstecken mit meiner Neugierde, sie ermutigen, selbst in das winzigste Detail einer Übung einzutauchen, weil ich um das Staunen weiß, wenn das große Ganze mit all seinen Wandlungen darin sichtbar wird.

Parabase

Freudig war vor vielen Jahren
Eifrig so der Geist bestrebt,
Zu erforschen, zu erfahren,
Wie Natur im Schaffen lebt.
Und es ist das ewig Eine,
Das sich vielfach offenbart.
Klein das Große, groß das Kleine,
Alles nach der eignen Art.
Stets sich wandelnd, fest sich haltend,
Nah und fern und fern und nah,
So gestaltend, umgestaltend –
Zum Erstaunen bin ich da.

Johann Wolfgang von Goethe